Schwestern Benediktinerinnen


 

 

Die Gründerin des Anbetungs-Klosters
in Ofteringen

Sabina Schneider von Sinzheim

 

Sabina Schneider, die spätere Sr. Maria Josefa Meinrada, wurde am 1. 'Nov. 1831 in Sinzheim bei Baden-Baden geboren. Ihr wacher Geist ließ sich nicht fangen vom liberalen Trend der Zeit. Sie gehörte zu den 8 Frauen, die um 1855 dem sozial-religiösen Erneuerungswerk des Pfarrers Josef Bäder, dem "Deutschen Pfarrer Vianney", in Neusatz gedient haben.

 

Der Ruf des Herrn und des Erzbischofs von Freiburg, Hermann von Vicari, führte sie mit zwei Gleichgesinnten zum Benediktinerinnen- Kloster Au bei Einsiedeln zur Ausbildung. Dem Auftrag des Bischofs diente sie unbeirrt. "Seine Exzellenz verlangte, dass ein Benediktiner­klösterlein verbunden mit der Ewigen Anbetung des heiligsten Altarsakramentes in Baden errichtet würde."

 

In Au machte sie mit den drei anderen Novizinnen am 2. Juni 1862 die 1. Profess. Auf der Suche nach einem günstigen Ort und Haus fand sie mit erstaunlicher Klarheit auf die innere Führung vertrauend und andere empfohlene Orte ablehnend hin zum altersgrauen Ofteringer S chlösschen.

 

"Hier ist meine Ruhestätte, welche ich mir ausersehen, sagte es in mir. Hier ist der Ort. Gehe nicht mehr weiter!"

 

Am 4. Juni 1862 kam sie mit den drei anderen Schwestern und einer "Leihschwester" aus Au hier an, empfangen von 6 Kandidatinnen und von der Bevölkerung. Zwei Wochen danach begannen sie am Vorabend von Fronleichnam, 18. Juni 1862, die Ewige Anbetung, die bis heute alle Wirren der Zeit mit Kriegen, Kulturkampf und Naziherrschaft überstanden hat.

 

In den letzten zwei Jahren hat sie diesem Gotteswerk Marienburg noch ihre Leiden geschenkt, um am 10. Dez. 1891 gereift zum Ewigen Festmahl heim zu gehen.

 

1949 wurden ihre Gebeine von Degernau auf den Klosterfriedhof Ofteringen übertragen.

 

Dreifaltiger Gott,

 

Du weißt um Deine treue Dienerin, unsere Mutter Gründerin Sr. Maria Josefa Meinrada, um ihre und der ersten Schwestern große Opfer. Du weißt, wie sie gelitten und gekämpft hat um ihr großes Ideal: die Ewige Anbetung. Wir haben ihr Erbe zu hüten und weiterzugeben. Lass uns ihre Fürbitte bei Dir erfahren. Sende uns gute Anbeterinnen und lass unsere Gemeinschaft in der Liebe wachsen.

 

Gütiger Gott, erhöre unsere Bitten. Schenke uns Deine Hilfe in unseren großen Anliegen. Darum bitten wir mit Deiner treuen Dienerin Maria Josefa, durch die liebe Gottesmutter und den guten, heiligen Josef in Jesus Christus, unserem Herrn und Heiland. Amen.